Als ich 2007 eher per Zufall mit (Internet-)Radio anfing, ahnte ich natürlich nicht, dass ich meine Sendung „Herms Promi Corner“ (Start Dezember 2011) bis heute betreiben würde.
Mit dem Radio bin ich großgeworden. Zu Hause lief fast immer das Radio in der Küche.
Die Moderatoren hatten mir es immer angetan. Vor allem die Fußballmoderatoren der Bundesliga am Samstagnachmittag .Als kleiner Junge habe ich immer das Diktiergerät meines Vaters „missbraucht“, um Fußballmoderationen zu üben. Und logischerweise - mein Lieblingsverein hat immer gewonnen.
Das Radiohören hat meine Liebe zur Musik sicherlich mitgeprägt. Mit 14 spielte ich dann Keyboard in einer Band und fing auch an, zu texten und zu komponieren.
Durch die Ausbildung und den Beruf verlor ich dann leider diese Leidenschaft aus den Augen.
Meiner Leidenschaft zur Musik tat es aber keinen Abbruch. Meine Platten- und CD-Sammlung nahm immer mehr Raum ein. Ohne Musik im Auto, zu Hause oder wo auch immer, konnte und kann ich mir nicht vorstellen.
2007 fiel mir ein Flyer in die Hände. Dort wurden Leute gesucht, die bei einem Internetradio mitmachen wollten. Kurioserweise war ein ehem. Schulkollege der Inhaber des Senders. Ich fragte an, wurde genommen und präsentierte monatlich eine Sendung namens „Plattenkiste“.
Ende 2008 führte mich mein Weg zu Radio 112. Seit dieser Zeit präsentiere ich montags Abend ab 21h „die feinste Popmusik der letzten fünf Jahrzehnte“ in Herms Pop Corner.
Nach einiger Zeit wollte ich die Sendung etwas „aufmotzen“. Die Idee war kurze Interviews einzubauen. Naiv in der Vorstellung fragten wir bei den großen Künstler*innen und Bands an, die z.B. in Kiel in der "Ostseehalle" spielten. Es gab entweder Absagen oder keine Reaktionen. Nur auf Nachfrage bekam ich eine Zusage: für ein Interview in Hannover mit Heinz Rudolf Kunze.- Ein Interview mit meinem Vorbild, dessen Musik ich liebe, den ich schon viele Male live erlebt hatte. Wahnsinn! Ich bereitete mich akribisch auf das Gespräch vor. Hörte die Platten und CDs, recherchierte überall und nirgends.
Am 31.03.2009 war es soweit. Wir trafen uns im Alten Rathaus im Mosaiksaal mit seinem persönlichen Manager. Aus den geplanten 20 Minuten wurden 45. Und der letzte Satz von HRK war „Sind wir schon fertig?“. Ich hatte keine Frage mehr auf meinem Zettel. Ein Jahr später traf ich ihn in Rendsburg wieder zu einem gemeinsamen Interview mit Purple Schulz. Seit dem Tag darf ich HRK duzen J.
Ich war eine Woche euphorisiert von dem Gespräch. Für mich stand fest, mehr geht nicht. Was soll jetzt noch kommen? Meine Radiokollegen hörten sich das Interview an und meinten, ich solle unbedingt weitermachen. Sie überredeten mich; ich machte weiter. Fortan schaute ich in kleineren Locations der Region nach, wer so auftrat und schrieb das Management oder die Radiopromotor*innen entsprechend an. Siehe da – es klappte.
Ich wollte einmal monatlich ein Interview als Sendung aufnehmen und mein Gast sollte sich seine Musik aussuchen. Zu den ersten Gästen zählte u.a. Anna Depenbusch, Johannes Oerding, Gregor Meyle, Terry Hoax und noch einige mehr.
Im Laufe des Jahres 2010 und 2011 wurden es immer mehr Interviews. Neben den Gesprächen konnten meine Frau und ich auch noch viele tolle Konzerte genießen.
Ende Dezember 2011 war dann die erste Sendung „Herms Promi Corner“, die seitdem immer wöchentlich ausgestrahlt wird. Seit dem ersten Interview mit HRK waren fast 400 Künstler*innen zu Gast. Einige waren bis zu 7x mal in Sendung vertreten.
Die Jingles in meiner Sendung verdanke ich meinen lieben Freunden Jörg Lotze und Achim Berg, die ich 2007 beim Radio (wieder)traf. Mit Jörg war ich schon zur Schule gegangen (Manchmal hat das Leben schöne Wege!). Und mit Achim startete etwas was wir zu dem Zeitpunkt sicher nicht ahnen konnten.
Achim hat z.T. mit mir zusammen die meisten Jingles für meine Sendungen in seinem Studio aufgenommen. Wir sahen uns regelmäßig, da ich seit dem auch meine wenige Haare von ihm schneiden lasse.
Die Leidenschaft zur Musik verbindet uns beide. Die Interviews, die Konzerte und die Möglichkeiten im Studio ließen so langsam in mir die Idee reifen, selber wieder Musik zu machen, so wie als Teenager. Ich fing ca. 2013 wieder an Texte und Geschichten zu schreiben und bat Achim mich bei der Anschaffung der Technik, sprich Keyboard etc, zu unterstützen. Seinem Rat folgend bauten wir bei mir eine Musikecke zu Hause auf. Ich konnte wieder meiner Leidenschaft nachgehen.
Im September 2015 trafen Achim und ich uns in seinem Studio. Ich wollte ihm meine Ideen präsentieren und wissen was er davon hielt. Unser Treffen hatten wir immer und immer wieder verschoben. Doch an diesem Abend saßen wir zusammen und plötzlich hatten wir meine Grundidee in einen kompletten Song verwandelt. Ich überließ Achim noch ein paar Songtexte zum Lesen. Drei Tage später sendete er mir zwei fast fertige Titel mit meinen Texten. Als wenn sie aufeinander gewartet hätten.
DAS war die Geburtsstunde von unserem Projekt SCHATTENWEISS. Im Februar 2018 erschien dann unser Debutalbum „Zeit für eine neue Zeit“. Unser zweites Werk „Falsche Gezeiten“ ist in Arbeit.
Mehr findet ihr hier – www.schattenweiss.com
Herms Promi Corner gibt es seit über 10 Jahren und die Sendung ist inzwischen bei über 60 Sendern zu hören.
Es waren bis jetzt viele Jahre mit wunderbaren Gästen, über 10 Jahre mit einem Haufen Eindrücken, Erinnerungen, über 10 Jahre tolle Musik, die ich sonst nie zu hören bekommen hätte, über 10 Jahre eintauchen in andere Welten, über 10 Jahre großer Spaß –Dankeschön allen Musiker*innen & Autor*innen, die bereitwillig meine Fragen beantwortet haben.
Danke an Jörg für Deine Unterstützung, Deine Ratschläge, Deine Verbindungen.
Danke an Achim (best Hairdresser) für unsere Freundschaft, unsere Musik.
Ein besonderer Dank geht an meine Frau Kathrin – Du bist immer an meiner Seite. Das ist ein wunderbares Gefühl.
So – dann gehen wir mal die nächsten Jahre an. In diesem Sinne – seid neugierig auf Musik und diejenigen, die dahinter stecken.